Anlässlich der heutigen Veröffentlichung des „Ländermonitor Frühkindliche Bildungssysteme“ der Bertelsmann Stiftung erklärt die Vorsitzende des Deutschen Kitaverbands, Waltraud Weegmann:

„Die neuesten Ergebnisse des Ländermonitors zeigen uns als Kitaverband eindrucksvoll, dass die Kitas und ihre Träger noch immer auf einen besseren, verlässlicheren Gestaltungsrahmen brauchen. Während der nationale Gesetzgeber seit Jahren die quantitativen und qualitativen Ansprüche an frühkindliche Bildung und Betreuung erhöht, werden aktuell frische Bundesmittel in den Bundesländern überwiegend in die Beitragsfreiheit gesteckt. So bleiben vielerorts der Ausbau der Qualität und die Personalgewinnung weiterhin auf der Strecke.“

Dass es weitere, dringende Baustellen gibt, bestätigt auch ein aktuell erhobenes Stimmungsbild unter 325 Kita-Trägern und Kita-Verantwortlichen im ganzen Bundesgebiet, die der Deutsche Kitaverband im August/September dieses Jahres befragt hat:

– Rund 80 Prozent der befragten Kita-Träger und Verantwortlichen sagen, dass sie das Gewinnen von Fachkräften als die dringendste Herausforderung für das Kita-Jahr 2019/2020 betrachten. Wir als Deutscher Kitaverband werden uns daher für einen nachhaltigen Ausbau der Fachkräfteoffensive des Bundes einsetzen.

– 54 Prozent betonen, dass der Ausbau von Qualität in den Kitas wichtig wird. Das zeigt, bei vielen Kita-Trägern ist das Ziel vorhanden, die beste Qualität in der Erziehung, Bildung und Betreuung zu erreichen, die personellen Herausforderungen diesen Qualitätsausbau aber erschweren. Der Deutsche Kitaverband fordert Bund und Länder auf, nicht allein auf das Gute-Kita-Gesetz zu verweisen, sondern weitere, starke Ressourcen zu schaffen, um den Qualitätsausbau in der Fläche voranzubringen.

– Weitere 44 Prozent sehen es als Herausforderung an, das Ansehen und die Wertschätzung ihrer täglichen Arbeit mit Kindern zu steigern.

„Der Deutsche Kitaverband wertet den Ländermonitor und das selbst erhobene Stimmungsbild unter Kita-Trägern als dringenden Weckruf, Kita-Qualität, Personalgewinnung und damit eng verbunden auch das Ansehen und die Wertschätzung der Kita-Arbeit strategischer als bislang anzupacken“, so Weegmann.