Berlin, 4.12.2024- Die heute veröffentlichten Ergebnisse der Bertelsmann-Studie „Ländermonitoring Frühkindliche Bildung“ werfen ein Schlaglicht auf die weiterhin großen Herausforderungen im Bereich der frühkindlichen Bildung. Der Deutsche Kitaverband appelliert an Bund und Länder, die in der Bertelsmann-Studie aufgezeigten Defizite nicht länger zu ignorieren und gemeinsam für bessere Rahmenbedingungen zu sorgen.
Waltraud Weegmann, Vorsitzende des Deutschen Kitaverbands: „In Zeiten des Fachkräftemangels ist die Qualität, bei möglichst weitgehender Sicherung der Betreuungszeiten, in der frühkindlichen Bildung nur zu sichern, wenn wir verstärkt in die Qualifizierung und Weiterbildung unserer Mitarbeitenden investieren. Wir brauchen ein umfassendes Konzept, das die Qualifizierung der Teams ins Auge fasst, Quereinsteiger und Nicht-Fachkräfte gezielt in Richtung Fachkraft fördert, Ausbildungskapazitäten ausbaut und die Arbeitsbedingungen für multiprofessionelle Kita-Teams vor Ort verbessert.“
Der Deutsche Kitaverband fordert die Qualifizierung des Kita-Personals auf allen Ebenen, eine Modularisierung und Digitalisierung der Aus- und Weiterbildung, höhere Qualifizierungszuschüsse für die Träger, einen Anspruch auf pädagogische Fachberatung für die Kita-Teams sowie die Stärkung und auskömmliche Finanzierung von einrichtungsübergreifenden Funktionsstellen.
Waltraud Weegmann: „Die frühen Bildungsjahre sind entscheidend für die Entwicklung eines Kindes. Um dieser Verantwortung gerecht zu werden, brauchen wir gute Mitarbeitenden, die die Kinder individuell fördern können. Gleichzeitig geht es auch darum die Vereinbarkeit von Beruf und Familie zu sichern und damit insbesondere Frauen vor Altersarmut zu schützen.“
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