Berlin, 12. Dezember 2024. Der Nachtragshaushalt 2025 sorgt für massive Unruhe bei den Kita-Trägern in Berlin. Die nun noch zusätzlich beschlossenen Einsparmaßnahmen bei der Sanierung von Kitas und Spielplätzen stoßen auf scharfe Kritik. Der Deutsche Kitaverband wertet es als fatales Signal für die frühkindliche Bildung, dass gleichzeitig erhebliche Mittel zur Austragung von NFL-Spielen in Berlin bewilligt wurden.
„Es ist völlig inakzeptabel, dass Mittel für den Kita-Ausbau und dringend notwendige Sanierungsmaßnahmen gestrichen werden, während gleichzeitig Millionenbeträge für ein Sportevent bereitgestellt werden,“ erklärt Jeanett Tschiersky, Vorstandsmitglied des Landesverbands Berlin. „Natürlich begrüßen wir sportliche Großereignisse, aber nicht auf Kosten unserer Jüngsten. Kinder brauchen sichere und inspirierende Lern- und Spielorte, keine kaputten Spielgeräte und marode Kitaräume.“
Im Nachtragshaushalt sollen 12 Millionen Euro für die Sanierung von Kitas und Spielplätzen gestrichen werden, während gleichzeitig 12 Millionen Euro für die Austragung der NFL-Spiele in Berlin eingeplant sind. Zusätzlich sollen 4 Millionen Euro beim Kita-Ausbau eingespart werden – ein weiterer herber Schlag für die Berliner Familien.
Nach Angaben des Deutschen Kitaverbands bedrohen die Einsparungen nicht nur die dringend notwendige Sanierung von Einrichtungen, sondern auch die Qualität der frühen Bildung in Berlin. Viele Spielplätze und Kitaräume, befinden sich in einem Zustand, der nicht mehr modernen Standards entspricht. Die kurzfristige Kürzung des Budgets für Kita-Sanierung und -Ausbau ist ein Rückschlag für die Bemühungen, Kindern in Berlin die besten Startbedingungen zu bieten.
„Wir fordern den Senat auf, die Prioritäten neu zu setzen. Kinder sind unsere Zukunft, sie dürfen nicht die Verlierer kurzfristiger Haushaltsentscheidungen sein. Es braucht eine klare Strategie, wie die notwendigen Mittel für den Kita-Ausbau und Kita-Sanierungen bereitgestellt werden können,“ betont Tschiersky.