Wedemark, 23.10.2019. Anlässlich der Veröffentlichung der „Richtlinie zur Gewährung von Billigkeitsleistungen für Kindertagesbetreuung“ erklärt der stellvertretende Vorsitzende des Deutschen Kitaverbands, Tim Arndt-Sinner:

„Die Richtlinie ist völlig unzureichend und unausgewogen. Es gibt jetzt eine Billigkeitsregelung für das letzte Jahr, das ist viel zu spät. Auch der Gesamtzeitraum von drei Jahren ist bei weitem nicht ausreichend. Hinzu kommt, dass jeder Träger einen Eigenanteil von 5.000,- Euro leisten muss. Dies bedeutet in der Konsequenz, dass die Träger die Versprechungen der Landesregierung nicht nur ausführen müssen, sie müssen sie auch mit finanzier. Und die Verbesserung der Qualität der Kinderbetreuung wird uns damit noch weiter erschwert. Von einem Gute-Kita-Gesetz kann daher keine Rede mehr sein.“

Die Richtlinie zur Gewährung einer Billigkeitsleistung ist mit Wirkung vom 01.01.2019 in Kraft getreten und dient der Kompensation des Defizits, das durch die im Rahmen des Gute-Kita-Gesetzes eingeführte Beitragsfreiheit entstanden ist (Härtefallfonds).

„Der Deutsche Kitaverband fordert die Landesregierung Niedersachsen auf, eine Härtefallregelung vorzulegen, die diesen Namen auch verdient. Insbesondere die freien unabhängigen Träger von Kindertagesstätten gewährleisten mit ihrer innovativen und flexiblen Arbeit die Umsetzung des Rechtsanspruchs auf einen Kitaplatz für den Staat. Aber wir können nicht auch noch die finanziellen Lasten von bundes- und landespolitischen Entscheidungen tragen. Stattdessen brauchen wir endlich eine gerechte, nachhaltige und auskömmliche Finanzierung unserer Arbeit“, so Arndt-Sinner.

 

Kontakt: Dr. Kerstin Brauckhoff, Leiterin Hauptstadtbüro

Deutscher Kitaverband

Bundesverband freier unabhängiger Träger von Kindertagesstätten e.V.

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V.i.S.d.P.: Tim Arndt-Sinner, stellv. Vorsitzender

 

Der Deutsche Kitaverband. Bundesverband freier unabhängiger Träger von Kindertagesstätten e.V., gegründet im September 2018, ist das Sprachrohr der privaten Kitaträger in Deutschland und vertritt deren Interessen auf Kommunal-, Landes- und Bundesebene.