Berlin, 11. Juni 2025 – Der Deutsche Kitaverband begrüßt die Pläne zur Einrichtung eines 500-Milliarden-Euro-Sondervermögens für die Modernisierung der Infrastruktur in Deutschland. Der im Gesetzentwurf des Bundesfinanzministeriums angekündigte Schwerpunkt auf Bildung und Betreuung ist aus Sicht des Verbandes ein wichtiger Schritt, um dringend benötigte Investitionen in Neubau, Sanierung und Digitalisierung von Kitas zu ermöglichen.
„Ein starker Bildungsstaat braucht starke Kitas. Wenn das Infrastrukturpaket in die bauliche und digitale Ausstattung von Kitas investiert, ist das ein überfälliges Signal“, so Waltraud Weegmann, Bundesvorsitzende des Deutschen Kitaverbands. „Nun kommt es darauf an, dass die Mittel sinnvoll, fair und langfristig verteilt werden.“
Der Verband macht deutlich, dass der Erfolg des Infrastrukturpakets wesentlich davon abhängt, wie die Fördermittel umgesetzt werden. Dabei fordert der DKV eine gleichberechtigte Einbindung freier Träger, die einen wesentlichen Teil der frühkindlichen Bildung in Deutschland sicherstellen, aber in vielen Förderstrukturen bisher benachteiligt sind. Die Mittel müssen nicht nur allen Trägern gleichermaßen zugutekommen, sondern auch für langfristige Planungssicherheit sorgen und bürokratische Hürden abbauen.
„Ohne eine gleichberechtigte Verteilung der Fördermittel zwischen freien und kommunalen Trägern droht, dass viele gute Vorhaben an veralteten Förderlogiken scheitern“, warnt Weegmann. „Planungssicherheit und eine faire Beteiligung aller Träger sind entscheidend, damit die Investitionen in gute Bildung und Betreuung tatsächlich bei den Kindern ankommen.“
Der Deutsche Kitaverband fordert einen „Digitalpakt Kita“ als Anschubfinanzierung für den Aufbau einer zeitgemäßen IT-Infrastruktur sowie die Grundqualifizierung der Kita-Teams. Hier sieht der Verband großes Potenzial, die Digitalisierung in den Kitas zielgerichtet und nachhaltig voranzutreiben.
Der DKV fordert zudem, die im Infrastrukturpaket vorgesehenen Mittel nicht nur für bauliche Maßnahmen, sondern auch für die Stärkung der Trägerqualität und Fachkräfteentwicklung einzusetzen. Nur so könne eine nachhaltige Verbesserung der Kita-Landschaft erreicht werden.
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Deutscher Kitaverband. Bundesverband freier unabhängiger Träger von Kindertagesstätten e.V.
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