„Gute-Kita-Gesetz“ in Baden-Württemberg:

Deutscher Kitaverband fordert korrekten Mitteleinsatz für die Leitungszeit

 

Stuttgart, 19.12.2019. Wie mit den kommunalen Landesverbänden und den Trägerverbänden ausgehandelt, wird das Land Baden-Württemberg den überwiegenden Teil der Bundesmittel aus dem Gute-Kita-Gesetz in die Leitungsfreistellung investieren. Nachdem der Bund laut Presseberichten mit der Auszahlung der Gelder aus dem „Gute-Kita-Gesetz“ an die Länder begonnen hat, fordert der Deutsche Kitaverband den korrekten Einsatz der Mittel für die Leitungszeit durch die Kommunen ab Januar 2020.

Waltraud Weegmann, Bundesvorsitzende des Deutschen Kitaverbands, erläutert: „Wichtig ist in diesem Zusammenhang, dass diese Mittel tatsächlich bei den Trägern ankommen und nicht mit bestehenden Förderungen durch die Kommunen verrechnet werden. Nur dann kann das Ziel des „Gute-Kita-Gesetzes“, durch zusätzliches Personal für die organisatorischen und pädagogischen Leitungsaufgaben mehr Qualität in die Kitas zu bringen, tatsächlich erreicht werden. Dies entspricht auch der Intention der Landesregierung, die extra darauf hinweist, dass diese Mittel zusätzlich zu verwenden sind.“

Kultusministerin Dr. Susanne Eisenmann betonte seinerzeit, die Leitungszeit für die Erfüllung der pädagogischen Kernaufgaben als ein entscheidendes Qualitätsmerkmal für die Weiterentwicklung der pädagogischen Arbeit in den Kindertagesstätten und damit für die gelingende Förderung aller Kinder anzusehen. Alle Kitas erhalten demnach unabhängig von der Größe und der Anzahl ihrer Gruppen einen Grundsockel von sechs Stunden pro Woche für die Erfüllung der pädagogischen Kernaufgaben. Bei Kitas mit zwei Gruppen oder mehr werden zusätzlich zwei Stunden Leitungszeit pro Gruppe und Woche gewährt. Der Landtag hat dies am 14. November 2019 beschlossen.

„In ihrer Einschätzung stimmen wir als Deutscher Kitaverband in Baden-Württemberg der Ministerin voll zu. Nicht zuletzt war es der Städtetag Baden-Württemberg, der sich für eine gesetzliche Festschreibung der Leitungszeit stark gemacht hatte. Zur weiteren Qualitätsverbesserung der Bildung, Erziehung und Betreuung in baden-württembergischen Kindertageseinrichtungen ist es deshalb wichtig, den Einsatz der Landes- bzw. Bundesmittel für eine echte Leitungszeit einzusetzen, wie wir auch mithilfe eines Schreibens an die Kommunen klar gemacht haben“, betont Marko Kaldewey, Landesvorsitzender des Deutschen Kitaverbands.

 

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