Kitaverband-Bundesvorsitzende Waltraud Weegmann: „Erzieherinnen und Erzieher müssen prioritär geimpft werden.“

Berlin, 01.02.2021. Die Bundesvorsitzende des Deutschen Kitaverbands, Waltraud Weegmann, fordert von der Politik, alle Kraft und Tempo in die Beschaffung von ausreichend Impfstoff zu legen. Sie erklärt: „Die Corona-Situation wird sich erst nachhaltig verbessern, wenn viele Menschen durch eine Impfung geschützt sind, darauf können die Kinder nicht warten. Die Bundesregierung muss ihre Impfstrategie deshalb ändern: Erzieherinnen und Erzieher müssen mit allerhöchster Priorität geimpft werden – jetzt gleich. Denn Erzieher können sich nur wenig schützen. Sie können keinen Abstand halten, da Kita-Kinder Nähe brauchen. Sie können bei der Arbeit am Kind keine Masken tragen, da die Kleinen die Mimik der Pädagogen erkennen müssen.“

„Das Impfen der Erzieher sichert die verlässliche Öffnung der Kitas. Wir können es uns im Sinne der Kinder und Familien nicht leisten, die Kitas über weitere Monate in der Notbetreuung zu belassen. Gesamtgesellschaftlich kommen der Kindertagesbetreuung und der frühkindlichen Bildung eine große Bedeutung zu, wie die Corona-Krise eindrücklich gezeigt hat,“ erklärt Weegmann.

Weiter sagt sie: „Kinder brauchen Kitas. Kita-Kinder sind bei Corona die am wenigsten gefährdete Gruppe, sie sind aber von den Maßnahmen am stärksten betroffen. Sie haben keine Ausweichmöglichkeit für ihre sozialen Bedürfnisse, sie können nicht auf Video- oder Telefonkonferenzen ausweichen. Familien sind auf die Kitas als Raum für ihre Kinder angewiesen: Kinder können draußen nicht ohne Aufsicht spielen und die Größe der Wohnungen fängt das nur in seltenen Fällen auf. Deshalb müssen die Kitas öffnen. Dafür müssen Erzieher zuerst geimpft werden.“

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