Waltraud Weegmann: Volle Gegenfinanzierung der Personalkosten durch Länder und Kommunen sichern

Berlin, 25.04.2023. Die Vergütungen im öffentlichen Dienst sollen um durchschnittlich 11,5 Prozent steigen: Darauf haben sich die Verhandlungspartner in der vergangenen Woche geeinigt. Es ist die größte Tariferhöhung seit Jahrzehnten im öffentlichen Dienst.

Der Deutsche Kitaverband begrüßt das Verhandlungsergebnis im Sinne der Erzieher*innen als Signal der Wertschätzung in wirtschaftlich angespannten Zeiten und fordert eine volle Gegenfinanzierung der Gehälter bei freien Kita-Trägern durch Länder und Kommunen analog zum Verhandlungsergebnis.

Waltraud Weegmann, Bundesvorsitzende des Deutschen Kitaverbands: „Der Deutsche Kitaverband fordert die Landesregierungen und Kommunen auf, die Förderungen für freie Kita-Träger zeitnah an den Tarifabschluss anzupassen und damit eine mögliche Benachteiligung der freien Kita-Träger erst gar nicht entstehen zu lassen.“

Der Tarifabschluss im öffentlichen Dienst bildet für die Vergütungen, die freie Kita-Träger ihren Mitarbeiter*innen zahlen, eine Orientierungsmarke – auch wenn sie rechtlich nicht daran gebunden sind. Die freien Kita-Träger kämpfen aufgrund von Inflation, höherer Ausgaben für Energie sowie der sehr angespannten Situation auf dem Arbeitsmarktmarkt schon seit einiger Zeit mit deutlich höheren Sach- und Personalkosten – Reserven sind mit der aktuellen Förderungshöhe nicht mehr vorhanden.

Es muss den freien Kita-Trägern durch ausreichend finanzielle Mittel der Länder und Kommunen ermöglicht werden, so wie die kommunalen Träger ihre Mitarbeiter*innen nach Tarif zu bezahlen. Dabei müssen nicht nur die pädagogischen Fachkräfte, sondern auch die Unterstützungs- und Verwaltungskräfte der Kitas von der Tariferhöhung profitieren. Auch für sie muss die Gegenfinanzierung angehoben werden.

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Foto von Hannah Busing auf Unsplash