Der Deutsche Kitaverband in Baden-Württemberg hat sich im aktuellen Strategiepapier „Kita neu denken“ zum Ziel gesetzt, die Arbeit in Kitas und deren Zukunftsfähigkeit in den Vordergrund zu stellen.

Die gewachsenen und weiterwachsenden bürokratischen Anforderungen sind für die Einrichtungen immer mehr zu einem Korsett geworden, das deren Handlungsfähigkeit und vor allem die Umsetzung neuer kreativer Lösungen einschränkt. Der Deutsche Kitaverband möchte daher Konzepte entwickeln, die auf ein schlüssiges und realistisches Gesamtkonzept setzen – statt auf immer wieder neue, aber nicht weit genug reichende Maßnahmen.

Dies muss entlang den Bedürfnissen der Kinder geschehen. Dabei muss auch die Realität der kommenden Jahre berücksichtigt werden: mit gemischten Teams, neuen Betriebsführungs- und Steuerungsmöglichkeiten sowie einem verpflichtenden Qualitätsmonitoring. Ebenso muss die finanzielle Förderung dieser Maßnahmen gesichert sein sowie die Trägerverantwortung gestärkt werden.

Die Hauptforderungen kurz zusammengefasst:

  • Flexible Angebotsformen ermöglichen
  • Neuregelung für Randzeiten verbunden mit einer inhaltlichen Neuausrichtung
  • Betreuungsangebote am Bedarf der Eltern und Möglichkeiten der Kita orientieren
  • Eigenmittel in der Finanzierung abschaffen und für landesweit verbindliche Investitionszuschüsse sorgen
  • Einführung eines Personalschlüssel statt eines Fachkraftschlüssels
  • Verwaltungsvereinfachung und Digitalisierung voranbringen
  • Qualitätsentwicklung voranbringen durch Beratung und Evaluation

Mit seinen Forderungen möchte der Deutsche Kitaverband dafür Sorge tragen, dass qualitativ hochwertige Betreuung, Bildung und Erziehung im frühkindlichen Bereich auch in Zeiten des Fachkräftemangels gelingen. Dafür muss die Politik den nötigen Rahmen schaffen und in die Modernisierung des Kita-Systems investieren. Nur so können Bildungsgerechtigkeit sowie die Vereinbarkeit von Familie und Beruf gelingen.

Lesen Sie das gesamte Strategiepaier hier.

Foto: Konzept-e